Kognitives Fördern durch Musik: melodische Strukturen helfen Erwachsenen und Kindern, Informationen zu verarbeiten
1. Musik hilft beim Lernen
Musik kann ein wertvolles Hilfsmittel beim Lernen sein. Durch das Hören von Musik wird das Gehirn angeregt, sich zu konzentrieren und Informationen zu verarbeiten. Die richtige Musik kann helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern und die Konzentration zu verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Musik, die beim Lernen helfen können. Klassische Musik ist eine gute Wahl, da sie ruhig und melodisch ist und das Gehirn anregt, sich zu konzentrieren. Hip-Hop oder elektronische Musik kann auch hilfreich sein, da sie einen motivierenden Rhythmus hat, der das Lernen erleichtert. Wichtig ist, dass die Musik nicht zu laut oder ablenkend ist. Die beste Art, die richtige Musik für das Lernen zu finden, ist experimentieren. Probieren Sie verschiedene Arten von Musik aus und entscheiden Sie, welche am besten für Sie funktioniert.
2. Musik verbessert die Konzentration
Viele Studien haben bereits gezeigt, dass Musik die kognitiven Fähigkeiten fördert. Dabei ist es egal, welche Art von Musik man hört – Hauptsache, sie gefällt einem selbst. Wissenschaftler der University of Maryland haben jetzt herausgefunden, dass bestimmte Rhythmen die Aufnahmekapazität des Gehirns verbessern. Im Rahmen ihrer Studie ließen sie Studenten anhand von Notizen verschiedene Texte so schnell wie möglich rekonstruieren. Dabei spielte die Hälfte der Gruppe zur Unterstützung bestimmte Rhythmen auf einem Keyboard ab, während die andere Hälfte ohne musikalische Begleitung arbeitete. Die Ergebnisse zeigten, dass diejenigen Studenten, die den Text mit musikalischer Unterstützung gelernt hatten, diesen auch besser wiedergeben konnten als jene, die keine Musik gehört hatten. Diese Studie ist zwar noch relativ klein und weitere Forschungen sind nötig, um festzustellen, ob bestimmte Musikrichtungen besser geeignet sind als andere. Trotzdem kann man schon jetzt sagen: Musik fördert das Lernen! Also hört ruhig öfter mal im Hintergrund leise Musik oder singt und tanzt beim Lernen – vielleicht macht es ja sogar mehr Spaß und ihr merkt gar nicht mehr wie die Zeit vergeht!
3. Musik erhöht das Gedächtnisvermögen
. Eine Studie der Universität Stanford hat herausgefunden, dass Musik das Gedächtnisvermögen erhöht. Probanden, die vor einem Gedächtnistest Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 hörten, konnten sich anschließend besser an die gezeigten Gegenstände erinnern als diejenigen, die entweder vor dem Test gar keine Musik hörten oder sich einen Ausschnitt aus einem Buch vorgelesen haben lassen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Musikstücke unser Gehirn in einen Zustand versetzen können, der für das Lernen und Merken von Informationen besonders günstig ist. Die Wissenschaftler vermuten, dass sich bei den Probanden, die Mozarts Klavierkonzert hörten, im Gehirn ähnliche Abläufe abspielten wie beim Schlaf, der ebenfalls für das Lernen und Merken sehr wichtig ist.
4. Musik fördert die Kreativität
Musik kann uns in eine andere Welt versetzen und unsere Gefühle beeinflussen. Kreative Menschen sind oft sehr musikalisch und können sich durch Musik inspirieren lassen. Auch wenn du nicht selbst Musik machst, kann sie dich beim Kreativsein unterstützen. Probiere doch einfach mal aus, welche Art von Musik dich am besten beim Kreativsein unterstützen kann.
5. Musik entspannt und reduziert Stress
Wenn wir gestresst sind, bedeutet das, dass unsere Muskeln angespannt sind und unser Herz schneller schlägt. Durch Musik können wir unseren Körper entspannen und unseren Puls senken. Auch die Produktion von Stresshormonen wird reduziert. Das heißt, Musik kann uns tatsächlich beim Stressabbau helfen.
Was ist Musiktherapie?
Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit.
Sie ist eine praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die in enger Wechselbeziehung zu verschiedenen Wissenschaftsbereichen steht, insbesondere der Medizin, den Gesellschaftswissenschaften, der Psychologie, der Musikwissenschaft und der Pädagogik.
Musiktherapeutische Methoden folgen gleichberechtigt tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutisch-lerntheoretischen, systemischen, anthroposophischen und ganzheitlich-humanistischen Ansätzen.
Im aktiven Tun können eigene Gefühle auf non-verbaler Ebene vermittelt, für das Gegenüber und sich selbst hörbar gemacht werden. Hauptsächlich wird mit der Improvisation gearbeitet. Auf musikalischer Ebene findet ein Probehandeln statt, bei dem neue Verhaltensweisen und Gefühle im geschützten Rahmen erfahrbar werden.
Da der Therapeut/die Therapeutin ebenfalls aktiv mitspielt, bietet sich den PatientInnen ein reales Gegenüber mit einer z.B. unterstützenden, stärkenden oder einer konfrontierend provokativen Funktion. Wir nutzen Instrumente und Klänge oder die eigene Stimme, um im gemeinsamen Spiel etwas in Gang zu bringen, etwas mitzugestalten, Neues entstehen zu lassen und Veränderungen zu unterstützen.
Auch stehen das aktive Hören der Musik und das Aufnehmen der Schwingungen im Zentrum. Nach einer Phase der Einstimmung wird den PatientInnen entweder “live” oder über Tonträger Musik vorgespielt, die körperlich und/oder psychisch auf sie wirken kann. Es wird davon ausgegangen, dass durch die Musik subjektiv bedeutsame Erinnerungen und Assoziationen wachgerufen werden können. Die therapeutischen Prozesse werden hier angestoßen, indem nach dem gemeinsamen Hören der Musik zum Beispiel über die entstandenen Gefühle, Körperwahrnehmungen und bildhaften Vorstellungen gesprochen wird.
Neben dem Element Musik kommt das reflektierende Gespräch über die Gefühle hinzu, welche die Musik auslöst. Einerseits wird die Qualität der Beziehung zwischen TherapeutIn und PatientIn wichtig und andererseits die Besonderheit und die Kraft des Mediums Musik genutzt. Gerade in den Bereichen, in denen die Sprache an ihre Grenzen stößt oder gestört ist (Stottern, Poltern, Sprachfehler etc.) gehört Musiktherapie mit ihren nonverbalen therapeutischen Möglichkeiten zu den Methoden der ersten Wahl