Heilen durch Klänge geht bis auf die antiken Völker zurück. Beispielsweise war das ein fester Bestandteil in alten ägyptischen Tempeln, aber auch die alten Griechen (u.a. Hippokrates und Aristoteles) nutzten dieses Verfahren schon.
In biblischen Zeiten nutzte man diverse Instrumente um das Böse zu vertreiben und auszutreiben.
Amerikanische Ureinwohner sangen Lieder zur Heilung und tanzten rhythmisch dazu.
Sound Healing ist die Praxis, Klang und Frequenz zur Entspannung, Heilung und persönlichen Entwicklung zu verwenden. Es erfreut sich derzeit einer großen Fangemeinde und viel Neugier.
Klangheilung ist der Prozess, bei dem man Musik einsetzt, um die – einschließlich der emotionalen, psychologischen, spirituellen, physischen, sozialen, mentalen und oberflächlichen – Gesundheit seines Patienten zu verbessern. Die Patienten hören zu oder singen mit, improvisieren musikalische Darbietungen, meditieren, singen und spielen (oft auch im Voraus selbst gefertigte) Musikinstrumente.
Wie kann ein Klang heilen?
Wenn Schallwellen unsere Ohren erreichen, werden sie in elektrische Signale umgewandelt, die den Hörnerv hinauf in die Hörrinde wandern, den Teil des Gehirns, der Schall verarbeitet. Sobald Schallwellen unser Gehirn erreichen, lösen sie Reaktionen in unserem Körper aus.
Dieser Prozess verändert unsere Emotionen, setzt Hormone frei und/oder löst bestimmte Impulse aus.
In neurologischen Studien wurde bewiesen, dass uns das Hören von Musik produktiver und kreativer macht. Es kann Stress abbauen und unsere Stimmung verbessern. Das liegt daran, dass das Hören von Musik unser Gehirn mit Dopamin überschwemmt.
Es setzt auch Oxytocin frei, ein natürliches Schmerzmittel, und ein Hormon, das es uns ermöglicht, uns mit anderen zu verbinden. Tatsächlich wird Oxytocin am häufigsten bei Müttern während der Wehen gefunden.
Musik hilft auch bei der Sprachentwicklung und verbessert die Kommunikation. Es hat sich sogar gezeigt, dass es unseren IQ erhöht, also kann man mit Sicherheit sagen, dass Musik uns schlauer macht. Es verbessert auch unser Gedächtnis und beugt Gehirnerkrankungen wie Alzheimer vor.
Musik ist mächtig. Sie kann unser Gehirn verändern, und so verändert es unseren Körper.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gehirne von Musikern und musikalischen Menschen symmetrischer sind, sowie dass die Teile des Gehirns, die für motorische und kognitive Funktionen, Koordination und logisches Denken verantwortlich sind, deutlich größer sind. Und dank eines vergrößerten Corpus Callosum (Hirnbalken) kommunizieren die beiden Gehirnhälften besser.